Aphrodite & Golf spielen auf Zypern


Sonnenuntergänge können kaum schöner sein

 

Zypern wartet mit seiner reichen Geschichte, mit seiner Kultur und mit gut gestalteten Golfplätzen darauf, entdeckt zu werden

Zypern liegt im Schnittpunkt zwischen Afrika, Asien und Europa im äußersten Osten des Mittelmeeres. Die Insel hat eine bewegte Geschichte. Es kamen Perser und Ägypter, Römer und Griechen, und – von 1878 bis 1960 – die Engländer. Seit der türkischen Invasion im Jahr 1974 ist die Insel geteilt. Trotz anhaltender Spannungen ist es auf Zypern friedlich. Besucher müssen nicht zwischen dem türkischen Norden und der freien Republik im Süden wählen, denn nach dem EU-Beitritt Südzyperns am 1. Mai 2004 wurde die Reisefreiheit für Touristen wieder hergestellt.

Historische Stätten, Naturschönheiten, wunderschöne Strände und kulinarische Köstlichkeiten locken Besucher nach Zypern. Auf der Insel ganz weit im Osten des Mittelmeeres blühen Zitronen, und Orangen, Ein Brennglas scheint alle Strahlen der Sonne hierher zu lenken. 350 Sonnentage im Jahr machen Zypern zu einer Urlaubsinsel für jede Jahreszeit.

Auf Zypern begegnet man der Antike in seiner ursprünglichen Form. Hier entstieg die Liebesgöttin Aphrodite dem Meer, hier findet man die eindrucksvollen Ruinen von Kourion, hier gibt es ein Amphitheater und den rekonstruierten Rest des Apollo-Tempels - siehe Titelfoto - und hier gibt es sechs sehr schöne Golfplätze.

 „Aphrodite ist für Zypern ein Geschenk der Götter“, erzählt mir der Taxifahrer auf dem Weg vom Flughafen zum ALDIANA Club. „Immer und überall begegnet man ihr. Ihre Statuen schmücken Hallen und Treppenaufgänge, und natürlich heißt der schönste Golfplatz auf Zypern APHRODITE.“

Der ROBINSON CYPRUS Club liegt abseits der Tourismus geprägten Sandstrände und quirligen Großstädte, etwa in der Mitte zwischen Lemesos und Larnaca.
Von hier aus werden wir die Insel kulturell und sportlich erobern. Die Lage ist günstig, in etwa einer halben Stunde Autoentfernung finden wir die drei Golfplätze Aphrodite Hills, Cyprus Golf Resort sowie Elea Estate.
Aphrodite Hills soll der schönste sein, und den spielen werden wir spielen. Ich bin gespannt.

Aphrodite Hills ist ein mit Panoramablicken reich gesegneter Platz. Er liegt auf zwei Plateaus mehr als 300 Metern über dem Meer und kann wahlweise als Par 70 oder 71 gespielt werden. Grund dafür ist die Bahn drei. Als Par 4 eine schwierige Bahn, als langes Par 5 aber ein echter Knaller. Longhitter, und nur die sollten es versuchen, müssen vom hinteren Abschlag oben auf dem Berg mehr als 230 Meter carry über eine tiefe Schlucht schlagen, um auf das Fairway zu kommen. „Versuch es“, reizte mein Golfpartner Werner mich, „du willst doch immer ein Longhitter sein.“ Ich versuche es, habe es aber nicht geschafft. Meine Bälle landen unauffindbar im Rough. Werner spielt die Bahn vom kürzeren Abschlag und ist mit einem Bogey sehr zufrieden.
Spektakulär, und deshalb am meisten fotografiert, ist die Sieben. Hier gähnt zwischen dem Abschlag, den man nur über einen abschüssigen Caddyweg mit 20 % Gefälle erreichen kann und dem Green, ein wild zerklüfteter Abgrund.
Die zweiten Neun sind weniger aufregend und leichter zu spielen. Ablenken können allerdings die herrlichen Aussichten aufs Meer. Wer die schwere Sechzehn einigermaßen schadlos überstanden hat, empfindet die relativ leichte Schlussbahn als ein versöhnendes Highlight. APHRODITE Hills gehört in die obere Etage spektakulär guter Golfanlagen. Eine Film reife Kulisse mit internationalem Anspruch.

Auf Zypern gibt es so viel zu sehen, dass man sich bei einem Kurzurlaub auf wenige, persönlich interessierende Orte beschränken muss. Wir fahren über die Küstenstraße zu den Ruinen von Kourion. Wenn es auch manchmal so scheint, als habe man alte steinerne Bruchstücke zusammen getragen, um sie von Kultur beflissenen Touristen besichtigen zu lassen, ist diese archäologische Stätte doch ein Muss für jeden Urlauber. Sehenswert sind auch das Amphitheater und der rekonstruierte Rest des Apollo-Tempels.

Auf unserer Weiterfahrt kommen wir zu dem Felsen von Petra tou Romino, an dem die Liebesgöttin Aphrodite dem Meer entstiegen sein soll. Schwimmen können wir nicht, die Strömung ist zu stark. Auf der Heimfahrt fahren wir westlich von Limassol durch kilometerlange Zypressenalleen, durch Orangen-, Zitronen-, Pampelmusen- und Avocadohaine. Ein schöner Tag.

Den Secret Valley, den Tsada und die anderen Plätze werden wir uns zwar kritisch ansehen, spielen werden wir die Plätze nicht, es wäre wahrscheinlich zu viel in dieser einen Woche.  

Wer auf Zypern ist, muss auch den türkisch verwalteten Norden der geteilten Insel besuchen. Als anachronistisches Überbleibsel der britischen Ära wird links gefahren. Vorfahrt hat dennoch, wer von rechts kommt. Wir mieten uns ein Tagestaxi mit einem Deutsch sprechenden Fahrer und fahren über die Ausläufer des Troodos-Gebirges nach Keryneia, das die Türken Girne nennen. „Ein malerischer Fleck mit dem schönsten Hafen Zyperns“, stimmte uns unser Taxifahrer ein.
In der mächtigen Festung ist das älteste Wrack des Mittelmeeres samt Ladung ausgestellt. Beeindruckend ist auch das Kloster Bellapais, das als die romantischste Ruine des Landes gerühmt wird.
Den Abend verbringen wir im Restaurant Kybele. Stimmungsvoller als im Innenhof des Klosters Bellapais kann man im Norden Zyperns nicht sitzen und nicht besser speisen. Die Chefin gart ihre Gerichte fast ausnahmslos im historischen Lehmbackofen Den habe schon ihre Mutter und auch ihre Großmutter benutzt, erklärt sie lachend. Sie serviert uns ihr ganz spezielles Fleisch-Mesé. Es besteht aus 18 – ich habe sie gezählt – verschiedenen, auf kleinen Tellern servierten Gerichten. Jeder nimmt sich so viel er mag. So lernt man an einem Abend sämtliche zypriotischen Spezialitäten kennen, mehr geht nicht. Wir bleiben sehr lange.

Einmal haben wir dann doch noch Golf gespielt und fanden ein kleines Golfjuwel im türkischen Teil der Insel.Im Norden, inmitten von Olivenbäumen und Pinien und mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Berge liegt Nordzyperns erstes und einziges Golfresort. Auf dem Platz des Korineum Golf & Country Clubs kann man von jedem Loch aus den Blick auf die Berge und das Meer genießen. Die Bahnen führen durch einen Wald mit Mittelmeerkiefern, Johannisbrotbäumen und uralten Oliven. Überall bewahrt sich die Runde jenes gleitende Nebeneinander von gestalteter und ungestalteter Landschaft. Die strategisch platzierten Bunker und Wasserhindernisse sind eine wahre Herausforderung. Der Platz hat große Höhenunterschiede. Profitieren Sie deshalb vom preiswerten Buggy-Verleih.Das ist nicht nur für das Spiel entspannender, sondern gibt Ihnen auch die Chance, atemberaubende Naturschönheiten in der Umgebung ohne Stress zu erblicken.

Zypern ist eine schöne Golf- und Kulturreise wert, und Gourmets können viele neue Köstlichkeiten entdecken.

Die weiteren Golfplätze auf Zypern:
Elea Estate Golf Club, Secret Valley Golf Club, Minthis Hills Golf Club, Joint Services Golf Club und den Vikla Golf and Country Club



Kommentar schreiben: