Djerba ist Arabien für Anfänger.


Der Djerba Golf Club ist weit mehr als ein “Alibi-Platz” einer großen Hotelanlage

 

 

Für viele Menschen ist eine Reise nach Djerba die erste Begegnung mit der arabischen Welt und mit dem Islam, mit Basaren und mit der Wüste.

Nach knapp drei Stunden Flug empfing uns Afrika mit einer angenehm warmen Brise. Vor uns breitete sich eine öde Landschaft mit einzelnen Palmen, karg bewachsenen Sanddünen und ein paar Olivenbäumen aus. Enttäuschend.
Auch die Strecke vom Flughafen zum ALDIANA war nicht gerade umwerfend urlaubsschön. Allein die Hauptstadt Houmt-Souk ließ ahnen, dass der erste Eindruck dieser scheinbar trostlosen Insel nicht das wahre Djerba sein konnte, und so war es dann auch.
Djerba, das ist Liebe auf den zweiten Blick. Leider bleiben viele Urlauber in den Hotels und am Strand und kümmern sich so gut wie gar nicht um den Rest der Insel. Schade, sie lernen die Djerbi und ihr Land nicht kennen. Klar, die feinsandigen breiten Strände in der “Zone Touristique” sind selbst im Winter wohlig warm, doch die Insel hat mehr zu bieten als nur immer schönes Wetter und Strandleben.
Seit es dort eine recht gute 27-Loch-Golfanlage gibt, ist Djerba auch für Golfer ein lohnenswertes Ziel. Hier kann man bei durchgehend gutem Wetter ganzjährig Golf spielen.
Wir waren auf Djerba und wohnten eine Woche lang im ALDIANA Atlantide. Die Hotelanlage im 4-Sternebereich liegt direkt am kilometerlangen Sandstrand. Wer einmal so richtig sorglos Urlaub machen will, der wird sich hier sehr wohl fühlen. Die Golfer, weil die drei Golfplätze gut sind und die Nichtgolfer, weil sie unendlich viele Freizeitangebote nutzen können. Im Djerba ALDIANA kann man segeln und surfen, Beachvolleyball und Tennis spielen, Reiten und Inline skaten. Das Netplanet Studio bietet Equipment und individuelle Beratung rund um die Internet- und Mobilkommunikation sowie zu den Themen digitale Fotografie und Bildbearbeitung. Eltern können unbeschwert zum Golfen gehen. Die Kids und Teens aller Altersklassen dürfen sich wohlbehütet im Flipperclub austoben. Urlauberherz, was willst Du mehr.

Für einen Landausflug ist der Weg vom ALDIANA über Midoun nach El May die landschaftlich schönste Strecke. Wer hier im milden Nachmittagslicht entlang fährt, sieht das ursprünglich ländliche Djerba von seiner schönsten Seite. Schneeweiße Bauernhöfe, die so genannten Menzel mit Gemüse- und Kornfeldern, mit Obstgärten und mit eigener Zisterne, verstecken sich hinter dichten Palmenbeständen, und am Rande der Straße wachsen große Hecken aus Feigenkakteen und Agaven. Auch der Markt im nahen Midoun hat sich seine Ursprünglichkeit bewahrt, und ist einen ausgiebigen Besuch wert.

In den beiden Töpferdörfern Sedouikech und Guella haben sich die Drehscheiben und Töpferöfen ihre Ursprünglichkeit erhalten. Aus dem Ton der bis zu 80 Meter tiefen Stollen. werden die blumentopfartigen “Amphoren” gefertigt, mit denen die einheimischen Fischer auf den Sandbänken Tintenfische fangen. Gut gefallen hat uns auch der Besuch der Handwerkergassen in Houmt-Souk. Hier kann man preiswert und in Ruhe einkaufen. Von aufdringlichen Händlern und von einer verwirrenden arabischen Altstadt bleibt man in den Souks verschont. Was immer Sie auf diesen Märkten kaufen, vergessen Sie nicht zu feilschen, denn Feilschen ist Volkssport und Teil des Geschäfts. Dass allerdings nicht alles was ARMANI heißt auch ARMANI ist, sollte klar sein.

Der Djerba Golf Club ist nur wenige Drivelängen vom ALDIANA entfernt. Man fühlt sich in eine Welt versetzt, die man hier so nicht erwartet. Gut gepflegte Fairways, liebevoll gewartete Greens, hoch gewachsene Palmen und dazu der kühlende Seewind, der immer eine Prise Salz mitführt, machen die Qualität der Runde aus. Niemand wird Djerba Golf zwar unter die besten hundert Plätze der Welt einreihen, und es werden auch keine internationalen Turniere für überverwöhnte Profis hier stattfinden, doch in der bei uns so ungemütlichen dunklen Jahreszeit ist die tunesische Insel Djerba eine gute Adresse. Die 27-Loch-Anlage besteht aus drei unterschiedlichen 9-Loch-Bahnen, die man individuell zu einer 18er Runde zusammenstellen kann. Wir entschieden uns für die Kombination Les Palmiers und La Mer.
Der Les Palmiers hat eine ausgezeichnete Platz-Architektur und einige Streckenführungen mit Ausrufezeichen. Die schönste Bahn ist auch gleichzeitig die schwerste. 520 Meter wollen auf der Sechs trotz hügelig schrägem Fairway und einem von Bunkern gut verteidigtem Green mit 5 Schlägen bezwungen werden. Fast unmöglich.
Der La Mer verläuft teilweise direkt am Strand und ist mit 3.125 Metern für 9 Löcher recht lang. Ihn als “Links” zu bezeichnen, wäre übertrieben, Wind und Dünen aber lassen den Gedanken schon mal aufkommen. Die Elf und die Vierzehn verlangen ein Höchstmaß an Können und Konzentration. Die 4o7 bzw. 387 Meter langen Par 4 mit Score verderbenden Palmen und Wasser sind nur von sehr guten Golfern handicapgerecht zu knacken. Die Sechzehn bietet interessante – leider aber auch vom Golf ablenkende – Ausblicke aufs Strandleben.
Der dritte Golfcourse ist der LES ACACIAS, ein Platz so recht zum Einspielen. Wer in einem der regelmäßig vom ALDIANA angebotenen Turniere sein Handicap verbessern will, der sollte immer dann mitmachen, wenn dieser Platz mit im Angebot ist.
Ein Golfurlaub auf Djerba ist durchaus eine golferische Bereicherung. Mir hat das Golf spielen auf Djerba gut gefallen.
Beslama! (Auf Wiedersehen)

Meine ganz persönlichen Tipps:
Beachten Sie die Sitten der anderen Kultur und laufen Sie nicht mit zu freizügiger Kleidung auf den Straßen rum.
Nehmen Sie sich für die Golfrunde ein Lunchpaket mit. ALDIANA bietet es Ihnen kostenlos an.  
 



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