Spitzengolf im KULM Hotel und vieles mehr im Engadin


Im exklusiven “Chef‘s Table Dîner“ in der Hotelküche sitzt man mit anderen Gästen an einem großen, schön gedeckten Tisch mitten in der Küche und schaut  dem Küchenchef und seiner Crew bei ihrer Arbeit zu.


Zu Gast im legendären Luxushotel in St. Moritz

 

Es ist einer dieser wunderbaren Tage. Wenn vom Himmel die Sonne strahlt und sich die Schleierwolken gemütlich am Horizont räkeln, dann überkommt einen dieses wohlige Gefühl des Aufgehobenseins und des Einklangs mit der Natur.

Als Kulisse für diese Beschreibung dient ein besonderer Teil der Schweiz. Das Engadin. Dieses Hochtal im Kanton Graubünden fasziniert schon seit zwei Jahrhunderten seine Besucher mit seiner Vielfalt, seinem Liebreiz und seinen interessanten Typen.

So zum Beispiel Daniel Büchi. Der Mittfünfziger mit dem gletschergrauen Haarschopf nimmt einen tiefen Zug Engadiner Landluft und lächelt. Dort, wo Büchi arbeitet, verbringen andere ihren Urlaub. Büchi ist Betriebsleiter einer der skurrilsten Golfanlagen der Schweiz, des KULM Golfplatzes in St. Moritz. Und sein Handwerk versteht der Schweizer, denn die trickreiche Neun-Loch-Anlage mit einem Par 27 erfordertes präzises Knowhow.
Die Bahnen, keine länger als 120 Meter und alle als Par-3 ausgelegt, schmiegen sich um eine kleine Anhöhe am KULM Hotel und erfordern beim Spielen höchste Konzentration. Gleich beim ersten Schlag erfährt auch der geübte Golfer, dass die so heimelig anmutenden Spielbahnen schnell ihre Fallen zuschnappen lassen, denn das Grün und damit die Fahnenposition sind nicht so einfach auszumachen. Ein blinder Schlag und richtig anspruchsvoll. Doch so geht es nicht weiter. Bahn für Bahn eröffnen sich auf der Anhöhe der Abschlagbox atemberaubende Blicke in die Täler des Engadins und das Spielen vermittelt diesen sprichwörtlichen Genuss inmitten einer unvergleichlichen Landschaft. Die neun Löcher vergehen wie im Flug auf den gepflegten Fairways mit den kleinen, aber feinen Grüns als Abschluss.
„Wir haben vier Greenkeeper, die sich um die Anlage kümmern“, sagt Büchi - und schon bringt einer seiner Mitarbeiter ein auf der Runde verlorenes Scorekartencover mit einem Lächeln vorbei. Wir haben mittlerweile einen Platz auf der großzügigen Terrasse am Klubhouse Chesa al Parc gefunden und lassen uns ein paar handgemachte Spaghetti schmecken.

„Unser Golfplatz hier am KULM Hotel liegt auf 1800 Metern und ist damit einer der höchstgelegen von Europa“, so Büchi, "und einer der ältesten."  Die Anfangsideen zum Golfen in St. Moritz liegen mehr als 125 Jahre zurück. Die Eröffnung erfolgte im Jahr 1890 und vervollständigte seinerzeit das mondäne Angebot des luxuriösen St. Moritz. 1969 wurde der Platz wegen mangelnder Frequenz wieder geschlossen, doch wurde er mit der steigenden Zuneigung der Besucher des legendären Kulm Hotels (liegt nur eine Drivelänge entfernt) 2002 wieder eröffnet.
Der St. Moritzer Golfarchitekt Mario Verdieri und das KULM Hotel haben sich viel Mühe gegeben, das historische Gelände den Anforderungen an die Moderne anzupassen. Aber ohne unnatürliche Eingriffe in die Natur, wie Büchi betont: „Es entstand ein Parcours, der das rhythmische Wechselspiel von urwüchsiger Landschaft und Hightech - Golfarchitektur sensibel vereinigte.“ 

Zur Abwechslung zum Kurzplatz von St. Moritz liegt die Meisterschaftsanlage in Samedan, nur wenige Fahrminuten von St. Moritz entfernt. Die anspruchsvollen, aber stets fairen Samedaner Fairways liegen auch schon mehr als 125 Jahre (Gründung 1983) bereit, um bespielt zu werden. Der älteste Klub in der Schweiz genießt großes Renommee und lockte Prominente wie Sean Connery, die Aga Khans, die Lords of Windsor und die italienische Aristokratie an.
„Mit unserem Kleinod, dem Platz in Samedan und der weiteren Anlage in Zuoz, bieten wir ein breites Spektrum für Golfer und Golferinnen“, wirbt Büchi für seine Region, deren Ausstrahlung auch ein ganz Großer der Golfwelt erlegen ist. Kein Geringerer als Tiger Woods stattete dem Kulm Hotel im Sommer 2018 einen Besuch ab. „Das war seinerzeit geheime Kommandosache“, erzählt Cem Celik (Director of Sales im Kulm), „es waren nur ein paar ganz wenige Abteilungsleiter eingeweiht und niemand durfte natürlich ein Wort darüber verlieren. Sonst hätten wir hier einen Riesenaufstand von Presse und Neugierigen gehabt.“ Woods fühlte sich dem Vernehmen nach mehr als wohl im Kulm und verabschiedete sich mit einem Dankeschön und einem festen Händedruck bei seinem Gastgeber.

Aber nicht nur Woods, sondern jedem Besucher fällt der Abschied aus St. Moritz im Engadin schwer. Vor allem, wenn beim Adieusagen die Sonne strahlt und Daniel Büchi dem Besucher ein herzliches „Auf Wiedersehen“ zuruft.

 

 



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