Indian Summer in Ontario


Der Canadian National Tower in Toronto ist 553 Meter hoch. Er hat eine Aussichtsplattformen und ein Drehrestaurant. Jährlich kommen bis zu zwei Millionen Besucher auf den Turm.

Auf Tour in der kanadischen Provinz Ontario.

Mit Indian Summer bezeichnet man eine Zeit, die durch das lebhafte Farbspiel der Wälder charakterisiert ist. Intensive Blattfärbungen von Grün, Gelb, Orange, Rot und Braun sind dabei oft mit einem strahlenden Himmel und einem erneuten Anstieg der Temperaturen stellenweise auf über 20 Grad verbunden. Früh einsetzender Nachtfrost beschleunigt die Laubfärbung, ein warmer und sonniger Spätsommer verlangsamt den Prozess. Diese Kombination von angenehmem Wetter und einmaligem Farbenspiel nutzen einheimische und ausländische Golftouristen zu Ausflügen in Gegenden, in denen das Naturschauspiel besonders ausgeprägt ist.

Wir waren in Kanada und haben den Indian Summer in Ontario erlebt. Mit der Lufthansa von Deutschland im Direktflug nach Toronto, zwei Tage als Touristen in dieser zweieinhalb Millionenstadt, und dann mit dem Auto etwa eine Stunde Fahrt Richtung Nord-West in das Hotel The Millcroft Inn & Spa in Village of Alton-Caledon. Eine Oase der Ruhe in der hügeligen Landschaft des südlichen Ontarios. Eine anspruchsvoll herzliche Gastfreundschaft mit einer exzellent guten Küche für heimische Spezialitäten.

Obwohl ich keine Golfspielerin bin habe ich erlebt, dass es hier in der Nähe vor dem Hintergrund der fantastischen Wildniskulissen mehrere hervorragende Golfplätze gibt. Ich war dabei, wenn meine Mitreisenden begeistert von ihren Golferlebnissen erzählten. Ich glaube, ich fange doch mit dem Golfen an..

Auf der 54 Lochanlage Osprey Valley spielten meine Kollegen den großflächig angelegten bunkerreichen Heathlands Course und den schweren Hoot Platz, dessen Streckenführung über und um  acht Seen an die Grenze des golferisch Machbaren geht. Die Wasserhindernisse treten als Störenfriede immer gerade dann auf, wenn in diesem heimeligen Umfeld Gemütlichkeit vorgetäuscht wird.

In der Nähe gibt es Plätze, auf denen die Natur nicht als Kulisse oder Bühnenbild dient, sondern auf Mitspracherecht pocht. Hockley Valley gehört dazu. Ein tollkühnes Unternehmen. Das Mitführen eines Picknickpakets wäre sinnvoll gewesen, denn ohne Stärkung sind die großen Distanzen und Höhenunterschiede dieses Golfplatzes kaum zu überbrücken.

Wir fahren weiter Richtung Nord-Ost in das Deerhurst Resort mit zwei Golfplätzen am Peninsula Lake und nahe des Algonquin Parks.

Meine Mitreisenden haben in acht Tagen fünf ganz unterschiedliche Plätze gespielt, sie brauchen eine Pause und fahren in eines der vielen gemütlichen Cottages des Arowhon Pines im Algonquin Park. Tagelang nur Bäume gucken? Klingt ähnlich aufregend wie Spatzen im Vorgarten zu beobachten. Das jedoch kann nur jemand denken, der den Indian Summer nicht kennt. Während das Blattwerk bei uns daheim von gelbbraun bis dunkelrot vom Baum fällt, glüht und knallt es im Algonquin Park in allen erdenklichen Feuer- und Sonnentönen. Allein für diesen Anblick lohnt sich die weite Reise in die kanadische Provinz Ottawa. Wir bleiben drei Tage und erwandern die nähere Umgebung. Wir sehen Elchen beim Baden zu, ängstigen uns beim Anblick von Bärenkot, paddeln mit dem Kanu und genießen herrliche Ausblicke über die weiten bunten Wälder des Algonquin Parks.

Unsere Reise geht zu Ende. Wir haben viel Schönes gesehen und erlebt. Der Indian Summer in Kanada war ein Traumurlaub.



Kommentar schreiben: