Urlaub im DORINT Strandresort in Wustrow auf dem Darß und mit dem Zeesenboot auf Boddentour


In der SCHIFFERWIEGE haben wir den Boddenzander in Safransoße gegessen. Er gehörte zu den lukulischen Höhepunkten unserer Reise

 

 

Das DORINT in Wustrow ist ein gemütliches Hotel auf dem Fischland Darß 

 

Die Ostsee war bisher nicht unser Urlaubsziel, es wurde also Zeit, unser Deutschland im Nord-Osten kennen zu lernen.
Wir fuhren auf die Halbinsel Fischland Darß  und wohnten im Dorint Strandresort im idyllischen Ostseebad Wustrow. Einmal angekommen, konnten wir sehr schnell loslassen und abschalten. Die familiäre Atmosphäre im DORINT und der Komfort der Zimmer waren überzeugend, und die Küche hielt mehr, als sie verspricht. Das Vitaly-Frühstück, das man bis 12:00 Uhr genießen kann, habe ich in dieser Qualität nur selten genossen. Beim Live-Cooking am Abend darf man den Köchen bei der Zubereitung der exklusiven Gerichte aus regionalen Zutaten zusehen. Das Wasser läuft einem im Munde zusammen. Toll, und wer sich von Kopf bis Fuß verwöhnen lassen will, der findet im 750 qm großen „Vital Spa“ ein außergewöhnlich vielfältiges Angebot mit allem, was dem Körper gut tut.

Wustrow liegt auf der Halbinsel Fischland Darß zwischen der Ostsee und dem Bodden. Zum einen wird Wustrow durch den kilometerlangen Sandstrand mit der Seebrücke und zum anderen vom Blick über die Weite des Boddens bis hin ans andere Ufer geprägt. Die Wustrower Fischer- und Kapitänshäuser mit den typischen Krüppelwalmdächern, die alten Lindenalleen und üppigen Bauerngärten geben den Gästen ein Urlaubsgefühl, das sich sehr privat anfühlt. Golfplätze gibt es auch. Einer liegt ganz in der Nähe, zu zwei anderen fährt man jeweils etwa eine halbe Stunde.

Die Halbinsel Fischland-Darß hat eine interessante maritime Vergangenheit. Eine der beliebtesten Traditionen sind die Fahrten mit Zeesenbooten. Viele Jahrhunderte lang gehörte ihr Anblick mit den geblähten rot-braunen Segeln zum Bild des Fischlandes. Die traditionellen Boote dienten einst als Fischerboote, wobei die Fischer ein breites Schleppnetz über den Grund quer vor dem Wind driftend zogen und somit zeesten.
„Wer in Wustrow war, und nicht mit einem Zeesenboot auf dem Bodden war, der war nicht in Wustrow“, sagt man.

Wir sind in Wustrow und machen eine privat gebuchte Zeesenboot-Tour auf dem Bodden. Kapitän Peter Eymael wartet auf seinem Zeesenboot auf uns. Dicker Pullover, Fleecejacke und ein freundliches Lächeln. Einen Nachmittag lang will er uns die schönsten Ecken des Boddens zeigen. Der Chefkoch des Dorint Hotels hat uns lukullische Picknickkörbe bereitet. Ein Azubi bringt uns die Köstlichkeiten an Bord.
Wir setzen uns ins Boot auf die schmalen Holzbänke. Schaulustige stehen am Ufer und winken uns zu. Peter gibt uns ein paar Verhaltensanweisungen, zieht die riesigen braunen Segel hoch und der Wind treibt das Schiff voran. Ein bisschen Nostalgie schwingt mit.

Nach Verlassen des Hafens nimmt unser Zeesenboot Fahrt auf. Unsere „Butt“, so heißt das Schiff, ist ein 12 Meter langer Zweimaster mit 100 qm Segelfläche. Es wurde 1935 als Küsten-Fischerboot gebaut. Ruhig segeln wir bei leichtem Wind auf den Bodden hinaus. Links die mit Reed gedeckten Häuser des kleinen Örtchens Barnsdorf, deretwegen hier regelmäßig Fernsehfilme gedreht werden. Wasser, Weite und eine schöne Küstenlandschaft eröffnen sich uns. Alte Katen und hübsche Ferienhäuschen gleiten an uns vorbei. Die weithin sichtbare Kirche in Wustrow verschwindet langsam am Horizont. Wir fahren Richtung Ahrenshoop. Der Wind bläst mit Windstärke 5. Das ist nicht viel, doch immer wieder schwappen Wellen über Bord und die Gischt spritzt uns nass. Doch das macht uns nichts, wir haben Urlaub.

Der Kapitän erzählt, dass er vor vielen Jahren Seemann auf großer Fahrt war und im Alter als Fischer hier auf dem Bodden leben wollte. „Aber das war nur einTraum. Heute kann keiner mehr vom Fischfang allein leben. Den berühmten Boddenzander kann man hier zwar noch regelmäßig reichlich fangen, aber Steinbutt,  Aale und Hechte gibt es nur wenige, und wenn wir welche fangen, dann essen wir sie selbst“, lacht unser Bootsmann.

Bei Wiek dreht Peter das Boot gegen den Wind und gleitet ganz vorsichtig zu einem privaten Ankerplatz im Schilf. Da legt er unser Zeesenboot an.
„Ich habe Hunger! Holt den Picknickkorb und deckt den Tisch“, ruft er uns zu.

Die Küchenleute vom Dorint haben gut eingepackt. Eine Flasche Champagner, ein paar Flaschen Goldriesling aus Sachsen, gebackene Austern auf Champagnerkraut, belegte Brote mit Boddenzander, doppelt gebackenem Hering mit Ostseeschäpel. Dazu einen Topf Zingster Steckrübeneintopf, und zum Zuprosten Bier aus der heimischen Barther Brauerei. Wer soll das nur alles essen und trinken?
Peter holt eine rot karierte Tischdecke und breitet sie aus. „Ein bisschen Stil muss sein“, lacht er. Guten Appetit, wir lassen es uns schmecken.

Nach gut einer Stunde drängt Peter zum Aufbruch. Der Wind wird stärker. Eigentlich wollten wir noch einen Törn auf die andere Boddenseite nach Fuhlendorf machen, aber das will unser Kapitän uns nicht zumuten. Windstärke 6 und vielleicht noch mehr wären auch zuviel gewesen. Gut, dass wir wetterfeste Kleidung mitgebracht haben. Unser Zeesenboot liegt recht schräg und schaukelt ganz schön. Für uns Landratten ein Hauch von Abenteuer.
Im Wind geschützten Hafen von Wustrow legen wir an. Unsere Reise ist zu Ende.

Am nächsten Tag leihen wir uns Fahrräder und fahren am Bodden entlang. Durch dichte Wälder in Richtung Insel Kirr. Hier wollen wir den Vogelzug der Kraniche beobachten. Leider ist das Betreten der Insel in diesen Wochen für Urlauber nicht gestattet. Die Kraniche werden erwartet. Ein heimischer Ornithologe erzählt uns, dass die Insel ein Rastplatz für abertausende Zugvögel auf ihrem Zugweg nach Südeuropa und Afrika in ihre Winterquartiere sind, und die sollen nicht gestört werden. Schade, das hätten wir gern gesehen. Wenn wir wieder auf dem Darß sind, fahren wir nach Zingst; da soll es Kranichbeobachtungshütten geben, und von da aus sehen wir uns das Naturspektakel dann an.
In Wustrow gibt es viel zu erleben: Strandgalopprennen, regelmäßige Musikveranstaltungen auf der Seebrücke, Tonnenabschlagen auf dem Festplatz, Zeesenbootsregatten, Kunstausstellungen, Konzerte in der Fischländer Kirche mit Ludwig Güttler, die Strandwanderung nach Ahrenshoop, Sommerkonzerte am Steilufer und vieles mehr.

Besonders gut gegessen haben wir im Quarterdeck des DORINT Hotels, gebratenes Makrelenfilet mit Speckstreifen, und in der SCHIFFERWIEGE den Boddenzander in Safransoße.  

Wustrow ist eine schöne Reise wert.

Ganz in der Nähe liegt der Golfclub zum Fischland. Ein Platz, der nicht vorgibt, etwas Besonderes zu sein. Kleine Grüns und viel Wind. Das Golfspielen an der Ostsee hat Spaß gemacht. 

Nicht weit weg gibt es bei Rostock den Golfpark Strelasund mit 2 Golfplätzen. Sehr gut!!  Eine Anlage, die sicherlich noch zu den Geheimtipps in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Mein Vorschlag: Hinfahren und spielen!
 

 

 

 

 

 

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